Aus welchen Elementen besteht das moderne Tantra?

20160424_130127

Während einer Tantra Massage

  • Viel Körperarbeit, dass können Massagen sein, aber auch andere Formen von „Körperarbeit“, wie z.B. dynamische Meditationen. Tanzen (das freie Tanzen und Spielen)
  • Stille (hier vor allem Meditationen und Bewusstseinsarbeit wie Yoga und anderes)
  • Verschiedenste Therapieformen, wie z.B. Atemtherapie, Aufstellungen, Tanz- und Spieltherapie, Singtherapie und viele andere Formen)
  • Rituale und nochmals Rituale (dies kann und sollte fester Bestandteil sein, wie z.B. ein Willkommensritual, ein Ausziehritual, Duschritual etc.) – hier wird vor allem eines vermittelt: Ich erkenne Dich, heisse Dich willkommen und ich respektiere Dich, wie Du bist.)

Während einer Tantra Massage

Modernes schwules Tantra beschäftigt sich also mit der sexuellen Männerenergie und wie ich diese für mich im Alltag einsetzen kann. Die sexuelle Energie eines Menschen ist einer der stärksten Lebensenergien. Sie ist vor allem bei uns Schwulen, oft negativ besetzt, mit Enttäuschungen, Verletzungen und vielleicht auch Traumata, die wir versuchen in unseren Sessions aufzulösen und „los zu lassen“. Deshalb werden wir von vielen auch als „Sexual Healers“ – Sexuelle Heiler genannt. Obwohl wir keine Heiler im herkömmlichen Sinn sind, geben wir unser Wissen darüber weiter, wie man sich selbst heilen kann. Dieses Wissen ist zum Teil tausende Jahre alt (es waren die alten Tao Meister vor tausenden Jahren, die dieses Wissen bereits hatten).  In einer tantrischen Heilung werden diese negativ besetzten Zustände aufgelöst in positive Erfahrungen. Diese Erfahrungen sind meist körperlicher Natur. Alles was sich im Körper abspielt, wird in unserem Unterbewusstsein besser und langlebiger verarbeitet. Das Unbewußte speichert diese positiven Erfahrungen und wir erleben für uns einen positiveren Alltag, egal ob sich um Partner-, Berufs-, oder Alltagsthemen handelt. Viele Therapien oder auch Sportarten (Yoga etc.) klammern die sexuelle Komponente aus. Wir klammern nichts aus, im Gegenteil, wir nutzen das Potential der sexuellen Energie, um uns zu „befreien“ und uns selbst zu „heilen“.

Was ist das SEXuelle am schwulen Tantra?

Wir haben alle unsere eigenen Erfahrungen im Sex oder Sexuellem. Wir wollen euch neue Wege aufzeigen, diese sexuelle Energie als eine lebendige und positive Energie zu nutzen. Nicht nur beim Sex, agiler, zärtlicher, achtsamer oder präsenter zu sein, sondern diese Energie auch im Alltag einzusetzen. Nun, das heißt nicht, dass Du jetzt Sex mit deinen Arbeitskollegen machen musst. Dies heißt vielmehr, dass alles was Du machst mit Agilität, Achtsamkeit und Präsenz ausführen kannst, im Hier und Jetzt. Es macht Dich „authentischer“ im Alltag. Dein Selbstbewusstsein wird gesteigert. Deine Kreativität wird sich steigern und viel wichtiger, Du erscheinst anderen als ein „liebendes“ und „ausgeglichenes“ Wesen. Dadurch, dass Du Dich veränderst, wird auch Deine Umgebung verändern.

Was hat Angst mit Sex zu tun?

In meiner Arbeit als Tantra Lehrer/Masseur ist es mir deshalb ein besonderes Anliegen Ängste aufzulösen. Diese Ängste sind in uns allen:

  • Verlustängste
  • Angst abgelehnt zu werden
  • Körperlich begründete Ängste (Ich bin nicht hübsch genug!)
  • Angst vor Berührung und Intimität
  •  Materielle Ängste (Geldsorgen)
  • Einsamkeit
  • Niemand liebt mich
  • Sexuelle Ängste (Versagensängste, „ich bin kein Pornostar, der immer kann!“)
  • Gesundheitliche Ängste (Ängste vor ansteckenden Krankheiten)
  • Ängste seinen „Traumprinzen“ nie zu finden (alles ist ja nur oberflächlich!)

Gerade in unserer Arbeit können wir Dir aufzeigen und lehren, dass diese Ängste nicht von „aussen“ erzeugt werden, sondern nur in Dir „entstehen“. Sobald Du und Dein Körper also diese Erfahrung mit Dir gemacht hast, kannst Du mit diesen Ängsten besser umgehen, oder aber keine Energie mehr in die negativen Gefühle stecken. Sie lösen sich auf.

Für ein selbstbestimmteres und glücklicheres Leben!